Diese Eintragung wird leider nur von wenigen Bildern begleitet sein - meine Kamera ist mit Schnee eindeutig überfordert. Sie kann leider nicht festhalten, wie wunderschön überall Eiskristalle strahlen und glitzern.
Hela, Umbra, Heliade, Leni |
Die Pferde sind begeistert von diesem verschneiten, herrlichen Winter. An milderen Tagen liegen sie im Heu, blinzeln in die Sonne und die Entscheidung, Kraftfutter zu wollen, fällt vor allem Hesperide jeden Tag etwas schwerer. Am Ende siegte der Futterneid, sie kam dann doch gähnend und langsam angeschlichen. Die wärmende Sonne bringt nun Bewegung in die Herden, alle scheinen voller Übermut und viel zu schnell für meine Kamera wird getobt, gebuckelt, gerannt.
Heliade - hier beim Schneebaden - wird immer runder und breiter und ich kontrolliere sie jeden Abend mit kritischem Blick, da das genaue Deckdatum nicht bekannt ist. Es steht nur fest, daß spätestens in 2 Monaten... und das ist nicht mehr so lange hin, wie es klingt.
Linus und Helikon im Gegenlicht |
Ihr Sohn Linus von Lancelot, nun schon fast 3jährig, wächst zu einem wunderschönen
Hengst heran. Er ist sichtlich überglücklich, nun endlich seinen kleineren Gefährten Helikon zum Spielen und Toben überreden zu können. Nun stiebt der Schnee und die beiden zeigen herrliche Galoppwechsel, es ist einfach wunderschön, ihnen zuzusehen. Leider für meine Kamera ein Problem, aber beim Fressen sind sie ja auch schön anzusehen.
Uteha - zu schnell für meine Kamera |
Ausgerechnet meine beiden Ukrainerinnen aber freuen sich unbändig über den Schnee. Uteha tobt mit einer Lebensfreude, die ich der scheuen Stute nicht zugetraut hätte - und Sibirchen bewies mit ihren tollen Bewegungen auch mal wieder, warum ich ausgerechnet dieses seltsame, menschenscheue Tierchen so unbedingt nach Estland holen mußte. Das kleine Stütchen ist noch immer völlig unberührbar, aber inzwischen kommt sie sofort zu mir, wenn ich ihren Unterstand betrete, folgt mir auch problemlos und läßt sich mit Gesten sehr schön dirigieren. Aber jedem direkten Kontakt, jeder Berührung weicht sie blitzschnell aus, offenbar ist Streicheln für sie bedrohlich und dann versucht sie, mich durch Anlegen der Ohren oder sogar Beißen auf Distanz zu halten.
Sibiria, das kleine Sorgenkind |
Nun bei eiskalten, klaren, mondhellen Nächten und tagsüber sonnigem Tauwetter wird der Winter von Hargo Talu ein bißchen verabschiedet. Noch immer ist alles weiß und die beachtlichen Schneeberge werden noch lange tauen, die Zufahrt ist spiegelglatt. Aber die Birken scheinen gelblich-rötlich zu schimmern und manches Weidenkätzchen wagt sich schon hervor. Bis zum Frühling wird es hier noch 1-2 Monate dauern. Aber die Vorboten sind schon zu entdecken.
Hargo Talu im Schnee mit Birke und Lebensbaum |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen