Zuallererst stand die riesige Pferdemesse in Tampere an - mein kleiner knallrosa Stand würde dieses Mal richtig ins Auge stechen, hatte ich doch neue Rückwände bestellt und wollte auch einige neue Ideen umsetzen. Dieses Mal fuhr ich ganz alleine, die sehr plötzliche Absage meiner Helferin, für die ich ja sogar ein Hotelzimmer gebucht hatte, hatte mich doch ziemlich getroffen. Aber vor Ort wartete schon Eeva auf mich, kurz darauf kamen Heli und Leeni und blitzschnell war der bis unters Dach millimetergenau beladene Kleinbus ausgeräumt und der Stand aufgebaut. Mit so motivierten und fröhlichen Helfern war auch die Messe und der zeitweilig unbeschreibliche Andrang leicht zu meistern - und als plötzlich der Besucherstrom abriß, war die Veranstaltung auch schon zu Ende. Ein voller Erfolg für meine kleine Firma!
Zurück in der Waldeinsamkeit und bei den Pferden schöpfte ich wieder Ruhe. Eeva war aus Tampere mitgekommen und ihre ruhige Art und ihre praktische Hilfsbereitschaft halfen beim Einleben. Doch irgendetwas fehlte... Zur Fütterung tauchte Katinka nicht wie gewohnt im Speicher auf, laut schnurrend und maunzend ihr Döschenfutter einfordernd. Irgendetwas an ihrem Fehlen stimmte nicht. Wir suchten und riefen.
Katinka 2015 - ein winziges Kätzchen |
Katinka an der Speichertüre |
Und immer wartete sie im Speicher auf mich... Ich weiß nicht, wie alt Katinka war, als sie auftauchte, aber ich weiß, daß sie ohne Pauline diese Jahre hier auf dem Hof nicht hätte erleben können. Und so hatte sie doch ein schönes Katzenleben mit vielen Mäusen (die sie für mich säuberlich aufreihte) und ihren Freiheiten. Nun ist sie ganz sicher im Tierhimmel und umschnurrt Pauline - dieser Gedanke tröstet mich...
Auf dem Hof machte sich der Vorfrühling bemerkbar, wenn auch das Grün noch auf sich warten ließ, kamen herrliche sonnige Tage, die Hühner konnten nun nach draußen und genossen erste Staubbäder und winziges frisches Grün, die Pferde standen träge blinzelnd in der Wärme und das wollige Fohlen wurde selbständiger, entfernte sich von Mutter Heliade, ärgerte Leni - und endlich war der richtige Name gefunden: Lesja. Ein Souvenir meiner letztjährigen Ukraine-Reise, die Dichterin Lesja Ukrainka hatte in der kleinen Stadt gelebt, in der ich übernachtete.